MacBook, auf dem ein iPhone mit dem Betriebssystem iOS16 liegt © Penfer auf unsplash

iOS16 - neue Features für User und MDM

Was ist neu an iOS16, wer profitiert von welchen Features? Ein Überblick für User und das Mobile Device Management in Unternehmen.

iOS 16 - Neue Features für User und Mobile Device Management

iOS/iPadOS 16 wird heute, am 12. September 2022 erscheinen - dieser Artikel fasst die wichtigsten Änderungen für Sie zusammen:

Sperrbildschirm

iOS 16 bietet Benutzern die Möglichkeit, mehrere personalisierte Sperrbildschirme zu erstellen. Zusätzlich zu dem neuen „Tiefeneffekt“, bei dem das Motiv vor der Uhrzeit steht, können auch Schriftart/-größe & Farbe der Uhrzeit eingestellt und Widgets hinzugefügt werden.

Hiermit kann das Endgerät noch besser an die eigene Corporate Identity angepasst werden

Fokus Modus

Der in iOS 15 eingeführte Fokusmodus erhält nun in iOS 16 mehr Personalisierungsmöglichkeiten. So kann man nun einen Fokus-Modus mit einem Sperrbildschirm verknüpfen und zwischen Sperrbildschirmen hin- und her wischen, um einen entsprechenden Fokus zu aktivieren. Zusätzlich können mit „Fokus Filtern“ Konten festgelegt werden, die im entsprechenden Fokus-Modus Benachrichtigungen anzeigen dürfen.

Fokus-Modi für Arbeits- und Freizeit können granularer eingestellt werden, damit sie je nach Tageszeit nur die relevanten Benachrichtigungen anzeigen und somit Ablenkungen minimieren

Mail

Die native Mail App hat einige Neuerungen erhalten für die bessere Integration in den Geschäftsalltag. So können Mails für bis zu 10 Sekunden nach dem Versand zurückgeholt oder der Mail-Versand im Voraus geplant werden, sodass die E-Mail zu einem bestimmten Zeitpunkt versandt wird. Außerdem ist die App etwas aufmerksamer geworden und führt nun Plausibilitätsprüfungen durch. Wird beispielsweise in einer E-Mail von einem Anhang gesprochen, aber es wurde keiner hinzugefügt, weist die neue Mail-App die User darauf hin. Ein weiteres Feature ist, dass sich User zu einem bestimmten Zeitpunkt an E-Mails erinnern lassen können.

Diese Änderungen unterstützen User, den Arbeitsalltag zu strukturieren, damit keine E-Mail mehr vergessen oder ohne Anhang verschickt wird

Fotos

Die neue Fotos App erkennt jetzt Duplikate und vereinfacht so das Bereinigen der eigenen Fotosammlung. Die Alben „Ausgeblendet“ und „Zuletzt gelöscht“ sind nun standardmäßig abgesichert und lassen sich nur mit FaceID/TouchID/Passcode öffnen.

Mit dieser Funktion können firmenrelevante Bilder & Videos auf privat-genutzten Geräten vor der normalen Galerie versteckt und extra abgesichert werden

Passkeys

Mit iOS 16 bringt Apple eine neue Authentifizierungsmethode namens „Passkeys“ auf iOS & macOS.

Die Anmeldung mit Passkey funktioniert ähnlich wie die Anmeldung mit iCloud Keychain. Während iCloud Keychain jedoch im Grunde den jeweiligen Benutzernamen und das Passwort automatisch in normale Textfelder einträgt, geht ein Passkey weit darüber hinaus.

Das System generiert einen eindeutigen Schlüssel, auf den nur mit Face ID oder Touch ID zugegriffen werden kann. Dies verhindert, dass bösartige Websites Passwörter stehlen können, da Passkeys sicher im iCloud-Schlüsselbund gespeichert werden und für den Benutzer nicht sichtbar sind.

Mit Passkeys kann sich auf fremden Geräten authentifiziert werden, so dass die Anmeldedaten dem Fremdgerät nur für diese eine Anmeldung zur Verfügung stehen.

Enterprise Mobility Management

Auch für das Enterprise Mobility Management, genauer das Unified Endpoint Management oder Mobile Device Management gibt es Neuerungen:

Apple Configurator

Beinahe ein Jahrzehnt lang bietet Apple bereits die Möglichkeit der automatischen Geräte-Registrierung in EMM-Systemen via Automated Device Enrollment (ADE). Mit der Apple Configurator App für macOS war es sogar möglich, Geräte nachträglich in den Apple Business Manager (ABM) zu integrieren. Seit iOS 15 können macOS-Geräte durch ein iPhone mit der Apple Configurator-App in den ABM aufgenommen werden. Mit iOS 16 ist es nun auch möglich iOS-/iPadOS-Geräte durch die iPhone-App in den ABM aufzunehmen.

iOS-/iPadOS Geräte können nun auch ohne ein macOS Gerät nachträglich in den Apple Business Manager integriert werden

Declarative Management

Die wohl größte Änderung am MDM-Protokoll stellt Apple mit dem „Declarative Management“ vor. Mit iOS 16 nehmen Apple-Geräte eine aktivere und autonomere Rolle ein und können so anhand von Aktivierungskonditionen selbst entscheiden, ob Konfigurationen angewandt werden oder nicht. Dies sorgt für weniger Last auf den MDM-Systemen und beschleunigt das Umsetzen von Richtlinien & Konfigurationen.

Mit dem neuen MDM-Protokoll ist es so zum Beispiel möglich, dem Gerät eine WLAN-Konfiguration zuzuweisen, die jedoch erst greift, sobald das Gerät die Passwortanforderungen erfüllt.

Rapid Security Response

Um in Zukunft agiler & schneller auf Sicherheitslücken zu reagieren, bietet Apple mit Rapid Security Responses eine neue Art des Update-Verfahrens.

Da diese Art der Updates keinen Einfluss auf die Firmware haben können sie automatisch heruntergeladen und installiert werden, ohne dass ein Neustart des Geräts benötigt wird

Welche Geräte erhalten das Update?

Das Update auf iOS 16 erhalten alle iPhones ab dem iPhone 8 & neuer:

iPhone 13

iPhone 12 Pro

iPhone XS Max

iPhone 13 mini

iPhone 12 Pro Max

iPhone XR

iPhone 13 Pro

iPhone 11

iPhone X

iPhone 13 Pro Max

iPhone 11 Pro

iPhone 8

iPhone 12

iPhone 11 Pro Max

iPhone 8 Plus

iPhone 12 mini

iPhone XS

iPhone SE (2nd generation or later)

Falls Sie Fragen zur Verwaltung von iPhones im Unternehmensumfeld haben, sprechen Sie gerne unseren Experten an.

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