Ein Mann steht auf einem Berggipfel und schaut über eine Bergkette © Lucas Clara auf unsplash

IT-Infrastruktur clever analysiert

Mit dem Optimization and Licensing Assessment von AWS werfen wir einen analytischen Blick auf Ihre IT-Infrastruktur.

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IT-Infrastruktur clever analysiert

In einer dreiteiligen Blogpost-Serie haben wir Ende letzten Jahres beschrieben, wie wir bei einem AWS Optimization and Licensing Assessment (OLA) vorgehen. Heute stellen wir anhand eines Kundenbeispiels vor, wie ein OLA in der Praxis abläuft und welche Ergebnisse zu erwarten sind.

Im Oktober 2022 konnten wir mit einem europaweit agierenden Unternehmen aus Deutschland ein spannendes Assessment durchführen. Der Startschuss fiel unmittelbar nach dem Kick-Off-Call, in dem wir den Ablauf der Infrastrukturanalyse präsentierten und gemeinsam mit dem Kunden diskutierten. In unserem Fallbeispiel wurde entschieden, das Analytics-Tool “Cloudamize“ einzusetzen, da dieses Tool neben den reinen Performance-Daten der Server auch deren Abhängigkeiten untereinander darstellen kann.

Welches Analyse-Tool ist das richtige?  

Als AWS-Partner unterstützt SPIRIT/21 im Rahmen der OLAs verschiedene Methoden der Datensammlung. Beide möglichen Tools - der Migration Evaluator und Cloudamize - bieten unterschiedliche Vorteile. Welches Tool am besten zu Ihren Anforderungen passt, stimmen wir gerne gemeinsam mit Ihnen in einem OLA-Kick-Off-Termin ab.

Wie läuft die Auswertung der Daten ab?

Die Installation und Konfiguration von “Cloudamize” waren schnell erledigt. Jetzt konnten die Performance-Daten von der Server-Landschaft des Kunden gesammelt werden. Nach vier Wochen erfolgte die Auswertung.

Das Cloudamize-Team lieferte eine Standardauswertung, die uns als Grundlage für weitere, individuelle Analysen diente. Bei SPIRIT/21 legen wir viel Wert darauf, nicht nur den Standard-Report als Ergebnis zu präsentieren, sondern die speziellen Interessen und Gegebenheiten mit zu berücksichtigen. Rückfragen zu den gesammelten Daten waren für uns eine wichtige Quelle, um weitere Informationen über die Bedürfnisse und Fokusthemen des Kunden zu gewinnen. Hinweise zur aktuellen Microsoft-Lizenzierung waren an dieser Stelle ebenfalls hilfreich. Mit diesen zusätzlichen Informationen im Gepäck wurde die Ergebnispräsentation finalisiert und vorgestellt.

Die Präsentation der Ergebnisse gliederte sich in drei Teile:

1.) Kostenkalkulation der Umgebung auf AWS,

2.) Optimierung der eingesetzten Services und

3.) Optimierte Kostenkalkulation mit konkreten Verbesserungsvorschlägen.

Was ist als Ergebnis herausgekommen?

Bei der Betrachtung der Standard-Szenarien in Cloudamize fiel sofort auf, dass der Großteil der Kosten in der Cloud durch Storage verursacht werden. Durch die vom Kunden erhaltenen Informationen wussten wir, dass es hier Bedarf und Interesse an einer technologischen Veränderung gibt. Somit haben wir vor allem für die Backup-Systeme, welche den größten Teil der Storage-Kosten verursachten, verschiedene Cloud-optimierte Szenarien betrachtet. Dabei konzentrierten wir uns besonders auf die Nutzung verschiedener AWS-Backup-Optionen. Durch den Einsatz von S3 mit verschiedenen Storage-Klassen (u.a. Infrequent-Access, Glacier Deep Archive) konnten wir die kalkulierten Backup-Kosten um ca. 60 % reduzieren.

Hier eine Auflistung, welche AWS-Services jeweils bei der Standardkalkulation und der optimierten Kalkulation zum Einsatz kamen:

Cloudamize-Standard Kalkulation mit EC2-Instanzen

(Bestehendes Backup-Szenario als 1:1-Migration unter Berücksichtigung des Right-Sizings)

  • 1 EC2-Instanz r5b.12xlarge (1-Jahres-Reservierung mit monatlicher Abrechnung)
  • Storage GP3 EBS: 583 TB
  • Datenverkehr

Optimierte SPIRIT/21-Kalkulation

(mit High-Availability für den Backup Server und günstigeren Storage-Varianten)

  • 2 EC2-Instanzen r5b.12xlarge (1-Jahres-Reservierung mit monatlicher Abrechnung)
  • 400 TB S3 Standard
  • 50 TB S3 Infrequent Access
  • 128 TB S3 Glacier Deep Archive
  • 5 TB EBS GP3 (Buffer)
  • Datenverkehr (4,000 USD / Jahr)

Des Weiteren haben wir Lösungen wie Amazon FSx for Windows File Server, Amazon RDS for MS SQL, Amazon WorkSpaces und AWS Elastic Disaster Recovery mit in die Betrachtung einfließen lassen.

So konnten wir dem Kunden neben der eigentlichen Kalkulation und den damit verbundenen Right-Sizing-Vorteilen auch verschiedene Optionen zur Modernisierung präsentieren. Diese sind besonders wichtig, um eine Migration in die Cloud möglichst effizient und nachhaltig in Bezug auf Kosten, Nutzung und Business Value zu gestalten.

Und was passiert nach dem OLA?

Um unseren Kunden auf seinem Weg in die Cloud weiterhin kontinuierlich zu unterstützen, begleiten wir seine Transformation hin zu einer hybriden Cloud-Umgebung mit einer individuellen Cloud-Strategie-Beratung. Als nächster Schritt ist es geplant, Teile der Umgebung in die AWS Cloud zu migrieren und während der Migration die erarbeiteten Optionen zur Modernisierung umzusetzen.

Ein OLA kann der Startpunkt für Ihren individuellen Weg in die Cloud sein. Profitieren auch Sie von diesem komplett von AWS finanzierten Angebot und vereinbaren hier Ihren persönlichen OLA-Kick-Off-Termin. Für Sie entstehen keinerlei Kosten.